Bild 1: Die Trupps der Feuerwehren aus der Oberpfalz und Oberbayern treten in Vohenstrauß zum Atemschutzleistungsbewerb an.
Zum alljährlichen Atemschutz-Leistungsbewerb des Bezirks-Feuerwehrverbands Oberpfalz trafen sich am Freitag 23. März ab nachmittag und den ganzen Samstag 24. März Atemschutz-Geräteträger aus der ganzen Oberpfalz und darüber hinaus im Gerätehaus Vohenstrauß. Nach 6 Jahren fand die oberpfalzweite Veranstaltung bereits zum zweiten Mal in Vohenstrauß statt. Die Teilnehmer und die Schiedsrichter kamen aus der ganzen Oberpfalz, aber auch die Freiwillige Feuerwehr München nahm mit 9 Trupps teil, sowie Feuerwehren aus den Landkreisen Ebersberg und Hof. Auch eine MAN Werkfeuerwehr war dabei.
Insgesamt 178 Trupps mit 356 Teilnehmern nahmen an der Prüfung für die Abzeichen in Bronze und Silber, bei der es keine Rangfolge, sondern nur "bestanden" oder "nicht bestanden" gab, teil. Nur 4 Trupps von den 178 bestanden nicht, was von einem sehr guten Ausbildungsstand der oberpfälzer Feuerwehren zeugt. An 5 praktischen Stationen und bei einer Theorieprüfung mussten die Aktiven ihre Kenntnisse unter Beweis stellen. Durch eine zügige Abwicklung mit flexibler Besetzung der Stationen durch die Bewerter und Helfer von der Feuerwehr Vohenstrauß kam es zu keinen Staus. Mit den Begleitpersonen waren rund 600 Gäste an den beiden Tagen in unserem Gerätehaus, die von unseren "guten Geistern" auch bewirtet wurden.
Beim Übungsabend am folgenden Montag Abend, als von den Aktiven noch Aufräum- und Reinigungsarbeiten erledigt wurden, dankten unser stv. Kdt. Albert Burger, der für Vohenstrauß die Gesamtleitung innehatte, und unser Ehrenkommandant Günter Sommer vom Schiedsrichterteam, den vielen Helferinnen und Helfern aus unserer Feuerwehr, die an beiden Tagen an vielen "Einsatzstellen", zB. zum Schlauch- rollen, zum "Sacklstopfen", zum Funken bei der Atemschutzüberwachung, als Opfer (mit zahlreichen blauen Flecken als Andenken) oder zur Verpflegung der Teilnehmer und Betreuer zur Verfügung standen.
Bild 2: Zu Beginn werden die Schiedsrichter und die ersten Teilnehmer vom 1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer in Vohenstrauß begrüßt
Bild 3: Auch die Freiwillige Feuerwehr München findet mit 9 Trupps plus Begleitpersonen den weiten Weg zu uns
Bild 4: Unsere Jungs warten auf ihren Einsatz (3 Trupps, von rechts, einer fehlt noch), um danach als Helfer zur Verfügung zu stehen
Bild 5: Unser Maxl hat 2 Tage "Opfer" überlebt, ebenso wie andere Mitglieder unserer Jugendgruppe, wenn auch mit etlichen blauen Flecken. Die "Rettung" durch die Teilnehmer über die Treppe verlief nicht immer schonend und schmerzfrei
Bild 6: Richtiges Vorgehen beim Öffnen der Tür zu einem brennenden Raum
Bild 7: Die Jungs aus unserer Jugendgruppe im Akkord beim "Sacklstopfen" und Tragetuch-Verpacken für den nächsten Trupp
Bild 8: Unsere Aktiven Philipp und Jakob noch entspannt, bei der letzten Absprache vor der Prüfung
Bild 9 ( FF Wald, Landkreis Cham): Zwei Aktive der FF Wald aus dem Landkreis Cham unterstützen sich gegenseitig beim Anlegen der Flamschutzhauben
Bilder 10 + 11: FF Thumsenreuth
Bericht auf der Homepage der FF Regenstauf: http://www.ff-regenstauf.de/nachricht/10742/
Bericht auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverbands Cham, mit 29 Trupps aus 14 Feuerwehren stark vertreten: http://www.kfv-cham.de/nachricht/10895/
Bericht auf der Homepage der FF München: https://www.ffw-muenchen.de/aktuelles/details/erfolgreiche-abnahme-der-atemschutz-leistungspruefung-201803261601/
Bericht auf der Homepage der FF Wald (KBI-Bezirk Roding): http://www.ff-wald.de/archiv/2018/uebungen/laz_atemschutz_24032018.htm
Bericht auf der Homepage der FF Neustadt a.d.WN: https://www.feuerwehr-new.de/43-dicke-luft-macht-uns-nichts-aus-atemschutzleistungswettbewerb-erfolgreich-beendet
GS
Pressebericht:
Bart ab, Atemschutz auf
Atemschutz-Leistungsbewerb in Vohenstrauß
Zwei anstrengende Tage liegen hinter den Feuerwehrleuten aus der Oberpfalz und Oberbayern und den Helfern der Feuerwehr Vohenstrauß. Beim bezirksweiten 13. Atemschutzleistungsbewerb auf dem Gelände der Stützpunktwehr beweisen die Elitegruppen ihr Können.
Auch Teilnehmer aus München und Ebersberg stellten sich den Anforderungen. 186 Trupps mit je 2 Atemschutzträgern waren gemeldet (178 Trupps, d.h. 356 Teilnehmer waren gekommen, der Grippewelle geschuldet). Bei einigen Männern stand aber erst einmal eine Rasur an. Darauf waren die Veranstalter nicht ganz vorbereitet. Christoph Gollwitzer von der Altenstädter Wehr holte einige Packungen Einmalrasierer aus einem Drogeriemarkt. "Beim Atemschutzgeräteträger gibt es keinen Bart, da sonst die Atemschutzmasken an diesen Stellen nicht gasdicht abschließen und so ihren Zweck nicht erfüllen", erklärte er.
Das Risiko wäre einfach im Ernstfall zu hoch, hieß es. Damit war klar, warum Feuerwehrmänner nicht unbedingt Bartträger sind. Bei Bränden wird immer wieder deutlich, wie wichtig die Atemschutzträger sind. Bei den Einsätzen müssen sie oft bis an ihre körperlichen Grenzen gehen. Deshalb ist absolute Gesundheit und körperliche Fitness erforderlich.
Bei der Eröffnung mit Wettbewerbsleiter Karl Diepold aus Amberg traten die ersten 13 Trupps plus der Bewerter im Hof der Stützpunktwehr an. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hieß die "geballte Kompetenz der Feuerwehren in der Pfalzgrafenstadt" willkommen. Der Oberpfälzer Bezirksvorsitzende Fredi Weiß aus Schnaittenbach, zugleich Kreisbrandrat im Bereich Amberg-Sulzbach, sprach den Probanden ein herzliches "Vergelt's Gott" aus. Froh und dankbar war er auch, dass Vohenstrauß bereits zum zweiten Mal den passenden Rahmen für diesen Leistungsbewerb geschaffen und Karl Diepold diese zwei Tage so exzellent vorbereitet habe.
Nahtlos ging es an den fünf Stationen weiter, die erfolgreich zu absolvieren waren, wollte man am Ende das Abzeichen in Bronze oder Silber an der Uniform tragen. An der ersten Station stand das richtige Anlegen der Ausrüstung an: vom Tragegestell samt Pressluftflasche, der Einsatzkurzprüfung durch den Atemschutzgeräteträger bis zum richtigen Anlegen der Atem- maske und der Flammschutzhaube. Im Nacken saß den Teilnehmern dabei die Zeit. Weil auch der Funkkontakt bei der Atemschutzüberwachung eine große Rolle spielt, wurde zudem ein Funkspruch abgesetzt. Komplett ausgerüstet liefen die Trupps weiter zur Personenrettung im Keller. Dort wurde angenommen, dass Kohlendioxid ausgetreten war. Mit Rettungstuch, Hand- scheinwerfer und Sicherungsleine arbeitete sich der Suchtrupp über das Treppenhaus voran.
Die vermisste Person musste schnell gefunden und an die frische Luft gebracht werden. Ein ums andere Mal wurde Maximilian Süss (und im Verlauf der beiden Tage natürlich auch einige andere aus unserer Jugendgruppe - sonst hätte Max die ganze Sache kaum überlebt, blaue Flecken von den Treppenstufen waren für die Freiwilligen inklusive. Die Rettungseinsätze der Teilnehmer waren nicht immer besonders schonend für die "Opfer". Einer der Teilnehmertrupps hat sich sogar hinterher bei Maxl entschuldigt, dass sie ihn gar so rabiat über die Treppe geschleift und ihm Schmerzen zugefügt haben. Vielleicht sollte bei künftigen Bewerben über den Einsatz einer Puppe nachgedacht werden, die Jugendfeuerwehrmitglieder der nächsten Ausrichter wären sicherlich sehr dankbar. ) im Tragetuch "gerettet". Danach ging es im Sauseschritt zum Aufbau einer Löschwasserleitung und zum Vordringen zum "Brandherd" hinauf zum Schlauchturm am Rückgebäude des Feuerwehrhauses. An der vierten Station und nach rund 45 Minuten durfte endlich die 15 Kilogramm schwere Gerätschaft samt Atemmaske abgenommen werden. Jetzt musste noch das Wechseln der Pressluftflaschen unter den Augen der Bewerter vorgenommen werden, damit das Gerät beim nächsten Einsatz wieder einwandfrei funktioniert. Damit endete der praktische Teil, dem sich ein theoretischer mit 20 Fragen anschloss. War auch der richtig beantwortet, gab es die Abzeichen.
Jetzt war es Zeit für eine Stärkung und dafür sorgten die vielen Helfer der Stützpunktwehr. Die Teilnehmer kamen aus den Landkreisen Neustadt/WN, Neumarkt, Schwandorf, Cham, Hof, Regensburg, Amberg-Sulzbach, Tirschenreuth, Ebersberg und neun Trupps aus München. Das Bewertungsteam war mit den Leistungen der Feuerwehrleute sehr zufrieden, denn abgesehen von kleineren Details bewiesen alle angetretenen Trupps einen hervorragenden Ausbildungsstand. Albert Burger verdiente sich ebenfalls großes Lob, denn er war vor Ort der erste Ansprechpartner und zog die Fäden mit seinem Helfer-Team.
Bericht und Bilder (1 - 8): Elisabeth Dobmayer, onetz.de und Der Neue Tag.
Link zum Bericht auf onetz.de, mit weiteren 33 Bildern:
https://www.onetz.de/vohenstrauss/vermischtes/bart-ab-atemschutz-auf-m829561,1827210.html