Einsatz "Kleintierrettung" am Dienstag Nachmittag zu einem Grundstück in der Bahnhofstraße. Diesmal weder Katze auf Baum, noch Hündchen irgendwo eingezwickt, oder Taube mit Fußverletzung auf dem Dach, nein: ein bisher völlig ungeahntes Tierleid, ein ungewöhnlicher, noch nie dagewesender, fast kurioser Einsatz (es gibt nix, was es nicht gibt):
Der durch das Grundstück fließende Leraubach trat aufgrund der starken Regenfälle vor der Brücke der Bahnhofstraße über die Ufer und überflutete das Grundstück der angrenzenden "Ledermühle" (bis vor wenigen Jahren die letzte produzierende Mühle im Umkreis). Nicht ungewöhnlich und kaum erwähnenswert, wären nicht ab Mittag ständig Fische mit dem Bach angeschwemmt worden, die dann in den Wasserflächen auf dem Grundstück strandeten. Die in der "Ledermühle" wohnende Familie bemerkte dies und sammelte die Fische auf der Wiese ein, bis es immer mehr wurden, und sie Freunde mit ihren Kindern zur Fischrettung organisierten.
Als der Zustrom nicht abriss, verständigten die Anwohner schließlich die Polizei. Diese wußte sich auch nicht zu helfen und ließ über die ILS die Feuerwehr alarmieren, die den Bachlauf bachaufwärts nach der "Fischquelle" absuchen sollte. Nach etwa 2 1/2 km wurden die Kameraden fündig: im Ortsteil Fiedlbühl lagen unterhalb des Dorfweihers Fische auf der Straße. Der Dorfweiher war entweder übergelaufen oder (große, alte Karpfen schwimmen üblicherweise nicht an der Wasseroberfläche, sondern am Grund) jemand hatte den Ablauf aufgedreht. Dies zu klären, ist Sache der Polizei.