Rettungskräfte rücken 141 Mal aus

2. März 2018
Presseberichte zur Jahreshauptversammlung - Umstrittene Rede des Ehrenvorsitzenden Erhard Friedrich
Bildunterschrift: Ernst Kraus (vorne, Zweiter von rechts) ist seit 50 Jahren bei der Feuerwehr. Albert Burger und Martin Frischholz (vorne, Zweiter und Dritter von links) unterstützen seit 40 Jahren die Rettungskräfte. Bild: dob

Auf die Feuerwehr Vohenstrauß ist Verlass. Dies zeigt die Leistungsbilanz, die Kommandant Mario Dobmayer in der Jahreshauptversammlung vorlegt.

54 Aktive, 2 weniger als im Vorjahr, leisten rund um die Uhr ihren Dienst für die Allgemeinheit. 1299 Einsatzkräfte waren in 1700 Stunden zu 141 Notfällen ausgerückt. 74 Mal war die Stützpunktwehr bei Technischen Hilfeleistungen gefordert, darunter 23 Verkehrsunfälle.

Dabei wurde eine Person aus einem verunfallten Pkw befreit und eine Person aus einem Lastwagen. Auf der Autobahn A 6 kamen die Floriansjünger 18 Mal zum Einsatz. 11 Ölspurbeseitigungen und 5 Insekteneinsätze oder Tierrettungen standen neben 10 Unwettereinsätzen, 4 Drehleitereinsätze für den Rettungsdienst, 9 Türöffnungen sowie 2 Gefahrstoffeinsätze neben 10 sonstigen Einsätzen auf dem Arbeitsnachweis.

2450 Übungsstunden

Außerdem waren die Einsatzkräfte bei 30 Brandeinsätzen gefordert: 11 Mal ging ein Brandmeldealarm ein, 3 Freiflächen brannten und 8 Gebäudebrände in Tännesberg, Pleystein, Moosbach an der Kirche, ein Scheunenbrand in Vöslesrieth und ein Zimmerbrand in Vohenstrauß waren abzuarbeiten. 2 Fahrzeuge brannten und zu 6 Kaminbränden rückten die Floriansjünger aus.

Die Vohenstraußer waren darüber hinaus bei 34 Drehleiter- und Geräteeinsätzen, bei Verkehrsabsicherungen und 3 Sicherheitswachen dabei. Damit nicht genug, denn bei der Vielzahl an Einsätzen muss nebenbei auch noch geübt werden, um auf dem neusten Stand helfen zu können, ergänzte Dobmayer. 1354 Aktive waren 2450 Stunden bei Übungen wie bei der MTA-Ausbildung, auf der Atemschutzstrecke in Neuhaus oder im Brandbunker und vielem anderen mehr unterwegs. Neben Tagesseminaren, Zugführerausbildungen oder Blockbeschulungen galt es auch Leistungsabzeichen in den unterschiedlichsten Stufen abzulegen.

Bei 25 Ausbildungen zählte Dobmayer 84 Teilnehmer mit 1150 Stunden. Überdies waren 9 Ausbilder 250 Stunden in der Landkreisausbildung unterwegs. 13 Termine fielen bei der Brandschutzerziehung in den Kindergärten und Schulen mit rund 70 Stunden an, die zumeist Peter Grosser übernahm. Insgesamt addierte der Kommandant mehr als 7000 Stunden für Ausbildung, Einsätze, Verwaltung, Instandhaltung, Wartung und Reparatur zusammen.

Neben dem großen Engagement investierten die Feuerwehrleute aber auch wieder kräftig Geld in neue Vorhänge für das Floriansstüberl und Besprechungsraum (1000 Euro), in Tablets für die Einsatzfahrzeuge (1600 Euro), in zwei Universalzelte (4000 Euro) und deren Ausstattung und Zubehör (2000 Euro), sowie die Stadt in Dichtkissensatz, Auffangwanne (10 000 Euro) und Absturzsicherung (3000 Euro), die ausgesondert werden mussten sowie Hauskompressor (6000 Euro).

Umbau im Gerätehaus

Mit großem ehrenamtlichen Engagement wurden im Gerätehaus der Kompressor-Raum und die Duschen umgebaut. Hier bedankte sich der Kommandant insbesondere bei Markus Süss. Herzliche Worte richtete der Kommandant an seine Unterstützer und an die Stadt, die sehr viel Geld für die Feuerwehr in die Hand nehme. "Wir bekommen, was wir brauchen." Eine von der Firma Kennametal gespendete Power-Disc-Beleuchtung (1500 Euro) soll Ausstattungsgegenstand der neuen Drehleiter werden, für die das Beschaffer-Team bereits 443 Stunden für die Planung investierte.

Christopher Lang, Tobias Götz und Marco Rappl wurden per Handschlag in die Reihen der Floriansjünger aufgenommen. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Jonas Dobmayer, Reinhard Lehner und Johannes Sommer befördert und zum Hauptlöschmeister Anton Schwägerl.

Ehrungen standen ebenfalls an. 50 Jahre ist Ernst Kraus Mitglied der Vohenstraußer Wehr und 40 Jahre sind es bei Albert Burger und Martin Frischholz. 20 Jahre hält Dominik Hammer treu zur Gemeinschaft. Auf 10 Jahre bringen es Verena Kunz und Patrick Gebert.

Die 141 Einsätze führten eine beeindruckende Hilfsbilanz vor Augen und machten deutlich, welche Ausbildungsstunden und Marathonleistungen dafür von den Rettungskräften notwendig sind, um Einsätze erfolgreich abzuschließen, versicherte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Den Aktiven, aber auch den Senioren, die Vorreiter in früherer Zeit waren, sprach er ein herzliches Dankeschön aus.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer erinnerte, dass die Sanierung der 26 Jahre alten Drehleiter mit rund 120 000 Euro nach genauer Überlegung für nicht mehr rentabel befunden worden sei. Nun bekomme die Wehr ein top modernes Gerät. Für den Stadtrat sei der verbliebene Eigenbetrag einstimmig als vertretbar beschlossen worden.

Im Januar wurde das Fahrzeug  festgelegt.  Das Fahrgestell ist ein Mercedes Benz (80 000 Euro), die Drehleiter von der Firma Rosenbauer (450 000) und die Beladung kommt von der Firma Ludwig (16 000) Euro, plus Mehrwertsteuer. Im Mai soll das Fahrgestell an die Firma Rosenbauer geliefert werden und im Spätherbst rechnen die Einsatzkräfte mit dem Eintreffen der neuen Drehleiter.


Keine Fluchtwegtreppe am Feuerwehrhaus

Der am Feuerwehrhaus geplanten Fluchtwegtreppe erteilte das Stadtoberhaupt eine Absage. Im Herbst vergangenen Jahres ließ die Kommune vom Bautechniker Christoph Weiß die Baupläne dafür zeichnen und leitete den Bauantrag im November an das Landratsamt weiter. Einen Monat später traf ein Schreiben im Rathaus ein, dass der Antrag unvollständig sei, da ein Brandschutzkonzept fehle. Nicht nur für den Raum, von dem aus die Treppe angebaut werden sollte, sondern das gesamte Haus müsste auf den Prüfstand gestellt werden.

"Das hat uns geschockt", gestand der Bürgermeister. Was das bedeutet, erlebe man auch leidvoll beim Rathausumbau. Mit der Überarbeitung der Fluchtwegsituation, Sirenen, Brandmeldeanlage und alles was dazugehört, sei man derzeit bei 150 000 Euro. Dieser Betrag werde aber nicht gefördert. Das habe ihn dazu bewegt, den Beschluss zu fassen, dass die Fluchttreppe nicht angebaut wird. "Den Bauantrag werden wir zurückziehen", erläuterte Wutzlhofer. So genieße man Bestandsschutz. Es sei die leidvolle Aufgabe der Feuerwehr, wie bisher, bei größeren Veranstaltungen wieder ein Gerüst am rückwärtigen Feuerwehrhaus aufzubauen.

Früher sei zu diesem Zweck die Drehleiter angedockt worden, habe ihm Heinrich Rewitzer in der Stadtratssitzung mitgeteilt. Vorsitzender Peter Grosser entgegnete, dass dies Kreisbrandrat Richard Meier wegen geltender Vorschriften nicht mehr zugelassen habe. Wutzlhofer entgegnete: "Die Zeit des Kreisbrandrats ist bald vorbei." Er werde sich dafür einsetzen, dass das Baugerüst nicht mehr aufgebaut werden muss, denn eine Drehleiter sei genauso leistungsfähig. Grosser fand es schade, dass der Bauantrag zurückgezogen wird. Der Rathauschef beharrte aber darauf, dass für ihn eine Summe bis zu möglicherweise 100 000 Euro viel zu hoch sei. (dob)

Bericht und Bild: Elisabeth Dobmayer, onetz.de und Der Neue Tag (06.03.2018)

Weiterer Bericht von Elisabeth Dobmayer, auf onetz.de und Der Neue Tag (05.03.2018)

Heiße Brandrede bei der Feuerwehr

Bei der Stützpunktwehr brennt es lichterloh.      (Anmerkung: Ist das wirklich so? Sicher nicht!)

Ehrenvorsitzender Erhard Friedrich erhebt schwere Vorwürfe gegen die Führung. Es wird nicht einfach, das Feuer zu löschen.

In der Jahreshauptversammlung der Stützpunktwehr im Gerätehaus rollte eine völlig unerwartete riesige Feuerwalze mit Anschuldigungen und Missbilligungen über den Vorstand hinweg. In der bis dahin intakten und völlig ruhig verlaufenden Versammlung nahm zum Ende Ehrenvorsitzender Erhard Friedrich Stellung zu einem offensichtlich seit längerem schwelenden Brand zwischen der Feuerwehrführung und einigen älteren Kameraden, die sich vorrangig unter dem Dach der Seniorengruppe vereinigen.

Der von Friedrich zusätzlich beantragte Tagesordnungspunkt war zu Beginn von der Versammlung einstimmig genehmigt worden. Der Ärger gegenüber dem Vorstand hatte sich offenbar über Monate, wenn nicht Jahre hinweg aufgestaut.

Friedrich leitete seine 20-minütige, 26-DIN-A-4-Seiten umfassende Brandrede mit sehr lobenden und dankenden Worten für die Vereinsführung ein, um dann gleich loszulegen. Das Wort Kameradschaft habe für einzelne Personen im Vorstand keine Bedeutung, meinte der Redner und warf der amtierenden Feuerwehrführung Arroganz und Respektlosigkeit vor, insbesondere gegenüber verdienstvollen aktiven Kameraden, die Jahrzehnte uneigennützig immer vorbildlich ihren Dienst wahrgenommen hätten oder teils noch wahrnehmen dürften, wenn man sie überhaupt lasse. Bilder von Ehrenmitgliedern, die sich einst an der Wand im Lehrsaal befanden, habe man entfernt.

Er stehe am Rednerpult, um die Verantwortlichen zu ermahnen, ihr unsägliches Handeln zum Nachteil der Kameradschaft zu überdenken und eine Kehrtwende einzuleiten, wenn es nicht eh schon zu spät sei. Geselligkeit sei verpönt. "Missgunst, Neid, Selbstherrlichkeit, Intoleranz und Geiz sowie der persönliche Vorteil stehen bei vielen Verantwortlichen im Vordergrund", bedauerte Friedrich. Fordern und fördern lautete einst das Credo. "Die heutigen Verantwortlichen fordern nur noch und fördern nichts mehr - außer sich selbst", wetterte er weiter. "Wo früher generationenübergreifend harmonisch miteinander gearbeitet wurde, finden heute Grabenkämpfe statt."

Der Ehrenvorsitzende kritisierte, dass immer weniger gesellschaftliche Anlässe stattfinden, Kürzungen von Zuwendungen bei der Teilnahme an Vereinsfesten und Einsparungen bei Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern und Vereinsausflügen vorgenommen würden. "Und das, bei immer höheren Einnahmen und dem entsprechend guten Kassenbestand."

Friedrich ist offenbar wie etliche andere Mitglieder der Meinung, dass trotz der erlangten Gemeinnützigkeit für Zwecke der Geselligkeit pro Mitglied 40 Euro ausbezahlt werden könnten. Lege man dieser Berechnung 200 Vereinsmitglieder zugrunde, wären es jährlich 8000 Euro, die für die Förderung der Kameradschaft zur Verfügung gestellt werden könnten. Dass die Gemeinnützigkeit für den Verein, insbesondere für die Mitglieder nur Nachteile bringe, sei dem Vorstand schon vor 30 Jahren bewusst gewesen, deshalb sei man unter seiner fast 19-jährigen Tätigkeit als Vorsitzender mit den jeweiligen Kassenwarten stets gegen diese Vereinsform gewesen.

"Die Gesetze der Abgabenverordnung, auf die sich der heutige Vorstand beruft, hat es schon immer gegeben. Aber wir wussten, wie man damit umgeht. Dass man uns bei der Zustimmung mit der Aussage dazu genötigt hat, wegen der immer höheren Gewinne Steuern zahlen zu müssen, wenn wir nicht gemeinnützig werden, war eine weitere große Lüge zum Nachteil aller Mitglieder", warf der Sprecher der Feuerwehrführung vor. Die erheblichen Steuerberatungskosten seien höher als die Einnahmen von Beiträgen der fördernden Mitglieder. Somit werde nicht die Feuerwehr, sondern der Steuerberater gefördert.

Der gravierendste Vorwurf des Ehrenvorsitzenden: Bei den Zweiflern an der Gemeinnützigkeit solle der Eindruck entstehen, dass deswegen die Ausgaben für das Vereinsleben durch die hohen Anforderungen dieser Wirtschaftsform erheblich eingeschränkt werden müssten. Denn diese schreibe grundsätzlich eine zeitnahe Mittelverwendung und die daraus resultierende Rücklagenbildung vor. Er frage sich nur, wie diese nicht unerheblichen finanziellen Mittel Verwendung finden sollen. Denn die irrige Meinung, die Mittel dafür zu verwenden, um Fahrzeuge und Gerätschaften für die Kommune anzuschaffen, gebe die Vereinssatzung nicht her. Im Paragraf 2 Absatz 1 der Vereinssatzung heißt es: "Zweck des Vereins ist die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Vohenstrauß, insbesondere durch die Werbung und das Stellen von Einsatzkräften."

Friedrich sieht nicht ein, dass der Verein Geld für Fahrzeuge und Gerätschaften oder sonstige Einrichtungen für die Kommune zur Verfügung stellt oder bezuschusst. "Deshalb verstoßen die Verantwortlichen gravierend gegen die Vereinssatzung, Abgabenordnung und Gemeinnützigkeit", war der Redner überzeugt. "Auch wenn schon mal eine höhere Spende an eine andere Institution (Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord, Anmerkung der Redaktion) aller Ehren wert war, hätte sie so nie stattfinden dürfen."

Der vereinseigene Bus war ebenfalls Streitpunkt, denn der dürfe der Stadt nicht für Einsatzfahrten überlassen werden. Hinter der Führerscheinerlangung der Klasse CE witterte Friedrich ebenfalls Vorteilsnahme privilegierter Kameraden. Da diese Führerscheine mit Steuergeldern finanziert würden, obliege den Entscheidungsträgern eine besondere Sorgfaltspflicht.

Im Weiteren unterstellte er der Vereinsführung, dass diese den einst so blühenden Verein mit ihrer völlig verfehlten Vereinsarbeit zunichte gemacht habe. Deshalb legte Friedrich einen Forderungskatalog vor, den der Vorstand zeitnah umsetzen müsste.

Hitzige Diskussion

 

Nach verhaltenem Applaus einer kleinen Gruppe ergriff der sichtlich überrumpelte Vorsitzende Peter Grosser das Wort. Er sei einiges gewohnt und halte auch viel aus, "doch diese Ausführungen schlagen dem Fass den Boden aus". Es bleibe dem Ehrenvorsitzenden überlassen, wie er weiter vorgehe. "Ich bin hier sehr gerne Vorsitzender der größten und ältesten Feuerwehr im Landkreis, und das mit Sicherheit nicht, um mich zu profilieren und einen geldwerten Vorteil zu haben." Im Gegenteil: Man sehe es an der heutigen Veranstaltung. "Du kriegst es immer knüppeldick." Mehr wolle er dazu zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, denn ihm fehlten gerade die Worte.

Als Dienstvorgesetzter der Aktiven wolle oder könne er sich nur mit zwei Dingen in die Vereinsangelegenheiten einmischen, sagte ein ebenso sichtlich bestürzter Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und bezog damit Stellung zu der Anschuldigung, er habe vorab Gespräche wegen angeblichen Fehlverhaltens einzelner aktiver Feuerwehrleute geführt. "Ich habe noch nie jemanden ins Rathaus vorgeladen, um ihn zurechtzuweisen." Es gab lediglich eine Aussprache, weil er als Stadtoberhaupt wissen wollte, warum es zwischen Jüngeren und Älteren Differenzen gebe.

In dem soeben gehörten Bericht des Ehrenvorsitzenden sei viel und oftmals der Begriff Respektlosigkeit genannt worden. Als Vereinsmitglied stelle er fest: "Dieser Vortrag als zusätzlicher Punkt der Tagesordnung war der Gipfel der Respektlosigkeit."


Jugendwart Thomas Beierl ergriff ebenfalls erregt das Wort und teilte mit, dass ihn am meisten ärgere, dass er von Eltern seiner Schützlinge angesprochen werde, "wie manche Herren im Wirtshaus über uns herziehen". Das sei eine Frechheit. "Ihr traut euch nicht einmal, uns euren Ärger ins Gesicht zu sagen."

Kläglich scheiterten die Vermittlungsversuche des ehemaligen Kommandanten Günter Sommer, der die Kontrahenten zu einem klärenden Gespräch aufforderte. "Es gibt Probleme, und darüber muss geredet werden." Respekt fehle auf beiden Seiten. Wutzlhofer wollte wissen, warum dann nicht vorher gesprochen worden sei. "In Dienstversammlungen macht keiner seinen Mund auf", kam Carsten Schaller in Rage. Er lasse sich jedenfalls für seine Person, als die er im Vorstand und im Verwaltungsrat tätig sei, nicht vorwerfen, dass er aus eigenem Interesse den Verein führe. "Es ist traurig, was hier ausgeführt wurde. Ich bin stolz, ein Feuerwehrmann zu sein." Ihm tue das unheimlich weh. "Diese Personen, die an diesem Schreiben beteiligt waren, sollen sich schämen."

Wer diese Ausführungen objektiv betrachtet verfolgt habe, dem sei völlig klar, dass einzelne Personen aus diesem Kreis mit der Führung Probleme hätten, stellte Christoph Schmid fest. "Dass bei der Feuerwehr nicht jeder tun und lassen kann, was er will, das sollte jedem klar sein. Da gibt es Verantwortliche, und da gelten bestimmte Regeln. Wenn es nur das einzige Problem ist, dass man auf einem Fest nur fünf Euro Zuschuss aus der Vereinskasse bekommt und sich davon nur ein Seidl Bier kaufen kann und man meint, es müssten 20 Euro sein, dann meine Herren ist mir das nicht klar, warum ich bei der Feuerwehr bin. Wir sind dafür da, Hilfe zu gewährleisten und uns nicht auf Kosten des Vereins auf irgendeinem Fest die Birne zuzudröhnen." Zuschüsse für Festbeteiligungen seien nicht gekürzt worden, stellte Kassier Anton Schwägerl klar. Nach wie vor gebe es fünf Euro für jeden Teilnehmer bei einem Festbesuch.

"Das ist viel zu wenig, da bekomme ich kein Bier mehr", warf Friedrich ein. Wenn die Kritiker auf ein Fest mitgehen würden, dann wüssten sie, dass im vergangenen Jahr beschlossen worden sei, dass die erste Mass von Haus aus frei sei und es zusätzlich fünf Euro und eine Brotzeit gebe, so der Kassier. Steuerlich habe man sich im Hinblick auf die 150-Jahr-Feier im Jahr 2015 abgesichert.

Zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier sah auf beiden Seiten Enttäuschungen. Deshalb riet er, die Diskussion zu beenden und die Differenzen in aller Ruhe zu klären. Alles andere würde die Feuerwehr nur noch mehr beschädigen.