Bürgermeister Andreas Wutzlhofer wird seit den kritischen Anmerkungen des Ehrenvorsitzenden Erhard Friedrich in der Jahreshauptversammlung am 2. März im Feuerwehrhaus(wir berichteten) von allen Seiten immer wieder auf diese Vorkommnisse angesprochen: "Was ist denn bei euch in Vohenstrauß bei der Feuerwehr los?"
Deswegen nahm er in der Kommandantenversammlung am Dienstagabend ausführlich zu dieser Angelegenheit Stellung, denn er wolle keinesfalls seine Feuerwehren in ein schiefes Licht geraten lassen. "Unsere Feuerwehren sind der beste Beweis für Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und Sicherheit für unsere Bürger. Außerdem sind unsere Feuerwehren jederzeit bereit und in der Lage, bestmögliche und hochqualifizierte Hilfe zu leisten." Doch dann müsse man als Bürgermeister bei der Jahreshauptversammlung miterleben, dass ein Ehrenvorsitzender, der sich mehr oder weniger zum Objekt von anderen machen ließ, eine Generalabrechnung mit gewissen Teilen des Vorstands macht.
Wenn dann von Missgunst, Neid, Selbstherrlichkeit, Intoleranz, Geiz und vor allem von "persönlicher Vorteilnahme" die Rede sei, dann müsse er tief durchschnaufen, um sich zu beruhigen. "Ich bin voll von der Arbeit meiner Aktiven überzeugt und ich weiß, wie viel Arbeit Stadtkommandant Mario Dobmayer mit seinen verantwortlichen Führungskräften hier in seiner Freizeit investiert, damit unsere Bürger beruhigt schlafen können. Wir sind gut aufgestellt, und ich bedanke mich ganz offiziell bei der Feuerwehr Vohenstrauß und bei allen Aktiven, dass sie für uns diesen so wichtigen Dienst erledigen. Ich lasse mir den wertvollen Dienst der aktiven Seite von einer tiefen Respektlosigkeit nicht kaputtmachen." Für diese Feststellung brandete Applaus aller Teilnehmer auf.
Vor allem den Vorwurf, dass zu wenig in die Geselligkeit investiert werde, könne er nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, er sei froh und dankbar, dass die Feuerwehr ihre Hauptaufgabe nicht im Feiern sehe, sondern in der Ausbildung und in der Sicherheit der Bürger. Sich dann zu beklagen, dass man bei einem Auftritt bei einem Festzug nur fünf Euro bekommt, darüber könne er nur den Kopf schütteln.
Das Feiern sehe der Rathauschef nicht als Hauptaufgabe der Aktiven. Deshalb sei es für ihn nicht nachvollziehbar, wie damals über die aktiven Feuerwehrleute hergezogen wurde. Mit diesem klaren Bekenntnis wolle er diesen unschönen Vorfall bewenden lassen. Wutzlhofer könne die Reaktionen aus den Reihen der Aktiven sehr gut nachvollziehen, die damals dem Kritiker deutlich aufgebracht entgegneten: "Solche Leute sollten sich schämen." Kreisbrandrat Richard Meier und Kreisbrandinspektor Johann Rewitzer pflichteten den Ausführungen bei. "So kann man es nicht machen, und so lassen wir mit unseren Aktiven nicht umgehen." Die Bevölkerung habe von der Feuerwehr Vohenstrauß schon so viel Gutes erfahren. Dass darunter auch die Geselligkeit nicht leidet, wisse er aus eigener Erfahrung, bestätigte der Kreisbrandinspektor.
Bericht: Elisabeth Dobmayer, onetz.de und Der Neue Tag