Am Samstag, 10. September um 9 Uhr beteiligten wir uns mit DLK, LF und V-Lkw an einer Großübung im Drahtwerk Waidhaus.
Bericht von Josef Forster auf onetz.de und im "Neuen Tag":
Mehr als 150 Rettungskräfte sind bei einer Übung im Drahtwerk gefordert. Über mehrere Stunden beansprucht ein ausgefeiltes Szenario die Konzentration und den Einsatzwillen aller Beteiligten.
Eine angenommene Explosion inmitten der Produktionshallen des Waidhauser Drahtwerks mag hoffentlich niemals zur Wirklichkeit werden. Zehn Mitarbeiter des Unternehmens stellten sich freiwillig als Verletzte zur Verfügung. Ein zu Schaden gekommener Arbeitnehmer auf dem Gebäudedach war allerdings aus Sicherheitsgründen nur eine Puppe. Darüber hinaus verursachte die Explosion einen Großbrand mit Feuer an mehreren Stellen. Der Ortsteil „In der Au“ verwandelte sich innerhalb von Minuten zu einem großen Übungsareal. Mit 19 Fahrzeugen und 110 Personen näherten sich die Feuerwehren aus der Grenzregion dem Unglücksort. Oberste Priorität galt der Suche und Bergung der 14 Vermissten.
Die Atemschutz-Trupps machten sich in kompletter Schutzausrüstung auf den Weg in die Unglücksorte. Bald konnten die ersten „Verletzten“ aus den brennenden Produktionshallen gerettet und den Sanitätern übergeben werden. „Ihr habt noch genug Luft. Geht gleich noch einmal hinein“, bat ein Gruppenführer die ihm zugeteilte Mannschaft zur Demonstration der Bedeutung jener Großübung. In gleicher Präzision kümmerten sich derweil 41 Helfer des Roten Kreuzes um die „verletzt Geborgenen“. Dafür hatten sie einen vollständigen Behandlungsplatz mit mehreren Notfallbetten aufgebaut. Die Ausmaße der Explosion ließen eine größere Anzahl Verletzter erwarten. „Die erste Aufgabe unserer Leute vor Ort besteht in der Sichtung und Behandlung der übergebenen Personen“, erklärte BRK-Einsatzleiter Marco Rappl.
Der Waidhauser Kommandant Markus Schwarz leitete die Übung. Hilfe erhielt er durch die fünf Personen starke „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ der Landkreisfeuerwehr aus Neustadt/WN sowie zwei Polizeibeamte, die überwiegend mit der Ermittlung der Unglücksursache betraut waren. Nicht nur die Waidhauser Feuerwehrleute mit ihren Kollegen aus Reinhardsrieth, Reichenau, Pfrentsch und Hagendorf waren beteiligt. Die Rettungsleitstelle in Weiden hatte ebenso die Wehren aus Burkhardsrieth, Eslarn, Lohma, Miesbrunn und Pleystein angefordert, bis hin zur Drehleiter aus Vohenstrauß.
Schnell zeigte sich der gut organisierte und reibungslose Ablauf unter allen Beteiligten, was auch für die Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung galt. Geschäftsführer Norbert Pühl und Produktionsleiter Benjamin Schmalnauer fanden sich stets auf Augenhöhe der koordinierenden Stellen. Bürgermeister Markus Bauriedl ließ sich keine Minute der großen Einsatzübung entgehen. In erster Linie überprüfende Tätigkeiten übernahmen Kreisbrandinspektor Martin Weig aus Vohenstrauß und Kreisbrandmeister Matthias Schmid aus Hagendorf. Seiner Aufgabe als Verbindungsglied zwischen Öffentlichkeit und Einsatzkräften wurde überdies Kreisbrandmeister Alexander Kleber aus Waldthurn in vollem Umfang gerecht.
Bericht und Bild auf onetz.de: https://www.onetz.de/oberpfalz/waidhaus/grosseinsatz-angenommener-explosion-waidhaus-id3729069.html
Bilder 2 +3: Feuerwehr VOH