"Ist denn heut' schon Weihnachten?", hinterfragt der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Sparkasse, Josef Pflaum, bei der Geldübergabe in der Filialdirektion am Marktplatz. Knapp 30 Vereinsvertreter aus der Region dürfen sich über Zuwendungen freuen.
Kirchliche Institutionen waren genauso vertreten wie der Gemeinnützigkeit unterliegende Vereine aus Kunst, Kultur, humanitärer Hilfe, Sport und Jugendförderung. "Die Spende soll als Dankeschön an die ehrenamtliche Arbeit gesehen werden", sagte Pflaum. Ohne zu viel zu verraten, werde es noch heuer weitere große Spendentage geben, da es der Sparkasse gut gehe.
Infrastrukturell sei in den vergangenen drei Jahren einiges beim Geldinstitut verändert worden, zum Beispiel durch das Zusammenlegen von Geschäftsstellen. Die Selektion der Vereine, die in den Genuss einer Spende kommen, treffe uneingeschränkt Bürgermeister Andreas Wutzlhofer als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse.
Enttäuscht zeigte sich der Sprecher allerdings, dass einige Vereine keinen Vertreter zur Geldübergabe schickten. Dies habe in gewisser Weise auch mit Anstand zu tun, wenn man schon das Angebot einer finanziellen Zuwendung bekomme, kritisierte Pflaum. Die Stadt brauche die Vereine zum Gemeinwohl und sie machten eine Stadt ein Stück weit lebenswerter. Allein in der Großgemeinde seien 127 Vereine aktiv, wusste Wutzlhofer.
Hinzu kommen diesmal bei den Übergaben auch die Vereinsvertreter aus den Gemeinden Leuchtenberg und Tännesberg. Die Spendenaktionen könnten nicht ohne die engagierten Mitarbeiter der Sparkasse durchgeführt werden, versicherte Wutzlhofer. Immerhin wurden an diesem Abend insgesamt 10 850 Euro verteilt. Jeder kenne die verflixte Situation, die der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, den Banken mit der Null-Zins-Politik aufdrücke. In diesen Zeiten seien umso mehr Flexibilität und Kreativität gefragt, und das beweise die Sparkasse in guter Form, lobte Wutzlhofer.
Filialdirektor Thomas Müllner machte sich Gedanken über das Ehrenamt. Er sei froh, dass die Anwesenden die Arbeit in ihren Organisationen nicht anderen überlassen, sondern selbst anpacken. In den Genuss einer Spende kamen unter anderem etliche Feuerwehren, die evangelische und katholische Kirchengemeinde, die MS-Gruppe, Schützen-, Sport- und Turnvereine, der "Weiße Ring", Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord, die BRK-Bereitschaft und die BRK-Wasserwacht, Förderverein Simultankirche, Musikinitiative, Katholischer Männerverein, Heimatkundlicher Arbeitskreis, VdK-Ortsverband, Siedlergemeinschaft und der Förderkreis Kammermusik.
Quelle: Der neue Tag, Weiden i.d. Oberpfalz