Entflammt in der Liebe zu Gott

12. Mai 2017
Florianstag in Vohenstrauß

Obwohl der heilige Florian gar kein Feuerwehrmann im herkömmlichen Sinn war, ist er der Schutzpatron der Rothelme. Er kämpfte in seiner Zeit gegen das Feuer der Gottlosigkeit, des Atheismus und des Bösen. Parallelen zu unserer Zeit zieht Dekan Alexander Hösl anlässlich des Florianstags.

(dob) Zuvor formierte sich nach einem kleinen Konzert durch die Roggensteiner Jugendkapelle, unter Leitung von Josef Wolfrath, vor dem Rathaus ein kleiner Festzug zur katholischen Stadtpfarrkirche. Die Feuerwehrleute vertrauen seit Jahrhunderten auf den Schutz des beliebten Heiligen, wenn sie sich bei ihren Einsätzen für den Dienst am Nächsten in große Gefahr begeben.

"Florian konnte diesen Kampf bei den Problemen seiner Zeit angehen, weil er selbst entflammt war, entflammt in der Liebe zu Gott und Jesus Christus", hob der Geistliche hervor. "Wir dürfen uns von Jesu entflammen lassen und selber durch unser Leben anstecken mit dem Feuer der Gottes- und Nächstenliebe."

In seinen Predigtgedanken ging der Stadtpfarrer auf Spitznamen ein, mit denen Kinder oftmals gehänselt werden. Florian wäre mit Sicherheit bei "Florian, der Brandstifter" dabei. Bei allen unmöglichen Gelegenheiten würden ihm die Mädchen und Buben nachrufen: "Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd' andere an" und Florian würde sich vermutlich ärgern, vermutete er.

Deshalb glaubte Dekan Hösl, Florian hätte uns heute viel zu sagen. In die Rolle des Heiligen schlüpfte deswegen Alfons Raab, der ihm seine Stimme lieh. Freuen würde er sich, dass die Menschen noch über anderthalbtausend Jahren nachdem ihm sein Leben genommen wurde, noch an ihn denken. Eines aber schmerze: "Mein Andenken als Floriansprinzip ist gleichsam sprichwörtlich geworden." Als ob er entscheiden würde, welche Häuser abbrennen und welche nicht.

Kein Flaschengeist

Dahinter stünde die typische Vorstellung: "Hauptsache mein Eigentum bleibt verschont, was anderen geschieht, das kann mir doch egal sein." Dieses Prinzip möge mit allem zu tun haben, nur nicht mit ihm. Und selbst wenn er als Nothelfer angesehen werde, bekomme er ein ganz komisches Gefühl. "Als ob ich so etwas wie ein wunderwirkender Flaschengeist wäre."

Heilige seien auch nur Menschen und die wirkten keine Wunder. "Wunder tut einzig und allein Gott, der durch Menschen wirkt und wunderbares erreicht." Er trage vielmehr das Gebet vor Gott, ließ Raab den heiligen Florian weiter reden. Er tue dies unter dem wirklichen Floriansprinzip: "Den Menschen zur Wehr und vor allem Gott zur Ehr'." In diesem Sinne wünschte er allen Feuerwehrleuten "Gottes Segen". Im Anschluss trafen sich die Wehrleute zum geselligen Beisammensein im Gasthof "Zur Post".

"Wir dürfen uns von Jesu entflammen lassen und selber durch unser Leben anstecken mit dem Feuer der Gottes- und Nächstenliebe". (Dekan Alexander Hösl)

 Quelle: onetz.de und Der Neue Tag, Bericht und Bild: Elisabeth Dobmayer