Wasserrettung, Person in Wasser, VOH

Nur zwei Stunden nach dem Türöffnungseinsatz erfolgte die nächste Alarmierung am Mittwoch Vormittag durch die große Schleife mit dem Stichwort "Wasserrettung - Person im Wasser" zum "Grundlosen Weiher" zwischen Vohenstrauß und Braunetsrieth. Da diese Meldung auch bedeuten kann, dass eine Person in akuter Gefahr ist zu ertrinken, erfolgte das Ausrücken mit größter Eile: der RW war nach weniger als 3 Minuten unterwegs, die DL folgte unmittelbar danach, das LF wenige Minuten später.

Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen akuten Notfall handelte, sondern um eine Spur im Fall einer seit über 10 Tagen vermissten Vohenstraußerin. Angehörige, die seit Tagen alle relevanten Orte absuchen, hatten im Wasser einen roten Gegenstand gesehen; da bekannt ist, dass die Vermisste rote Decken in ihrem Auto hatte, verständigten sie die Polizei, Diese ließ nach Sichtung der übersandten Bilder Feuerwehr und Wasserwacht alarmieren.

Zusätzlich zu unserem RW mit Schlauchboot war auch die Feuerwehr Böhmischbruck mit ihrem Boot alarmiert (sie konnte aber bald die Einsatzstelle verlassen), bei der Wasserwacht neben Einheiten aus dem KV Weiden/Neustadt auch mehrere aus dem Landkreis Schwandorf.

Nach einer ersten Erkundung - der rote Fleck im Wasser löste sich nach dem Werfen eines herumliegenden Eimers auf die Eisfläche auf, es handelte sich wahrscheinlich um einen zunächst stehenden Schwarm Fische - wurden durch den sehr schnell eingetroffenen Kriminaldauerdienst der Polizei die zahlreichen Einheiten der Wasserwacht gestoppt. Neben dem Vohenstraußer Wasserwacht-Fahrzeug kam noch ein Fahrzeug mit Rettungsboot aus Weiden und eines aus Pfreimd mit einem Taucher.  Alle weiteren Wasserwacht-Einheiten konnten die Einsatzfahrt abbrechen.

Mit dem Schlauchboot zogen unsere Aktiven mehrere Bahnen über den zugefrorenen Weiher und schlugen die etwa 1 - 2 cm dicke Eisschicht mit den Paddeln auf (das haben leider zwei Paddel nicht verkraftet und gingen kaputt, sorry lieber Stadtkämmerer, aber da mußt zwei neue beschaffen). Dies führte dann die Wasserwacht mit ihrem größeren Boot fort (die hatten Stahlkanten an ihren Paddeln, aber trotzdem splitterte eines), bis auf der gesamten Fläche des Weihers die Eisschicht zerkleinert war. Dazu halfen unsere Aktiven beim Abladen und Zuwasserlassen des Bootes und wieder beim Herausholen und Aufladen. Der Taucher der Wasserwacht Pfreimd suchte rund eine Stunde den "Grundlosen -aber nicht mal einen Meter tiefen - Weiher" erfolglos ab.

Nach knapp zwei Stunden traten alle Helfer, auch der Wasserwacht, den Rückweg an, in unser Gerätehaus, wo Kathrin Süss heißen Kaffee zum Aufwärmen vorbereitet hatte.

GS

Mit dem Vohenstraußer Wasserwacht-Fahrzeug kamen zwei Feuerwehrkameraden, die nach dem Alarm zunächst in unser Gerätehaus gekommen waren, eigentlich schon im LF saßen, jedoch aufgrund der Meldung zum BRK-Haus wechselten und dort das Wasserwachtfahrzeug besetzten (die Alarmierung der Wasserwacht über Handy hatten sie nicht mehr mitbekommen, da sie schon zur Feuerwehr unterwegs waren).

Bild und Bericht von Elisabeth Dobmayer auf onetz.de:

https://www.onetz.de/oberpfalz/vohenstrauss/suche-vermisster-vohenstrausserin-wasserwacht-sucht-weiher-id2920159.html

PS: Trotz intensiver Suchaktionen der Polizei wurde die Vermisste erst vier Tage später nach einem Hinweis in der Nähe von Ödbraunetsrieth leider tot aufgefunden.


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Alarmierung Funkwecker, große Schleife
Einsatzstart 11. Dezember 2019 10:30
Einsatzdauer 01:59
Fahrzeuge DLAK 23/12
MZF
RW 2
LF 20/16
Alarmierte Einheiten FF Vohenstrauß
FF Böhmischbruck
Wasserwacht