Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen

18. Juli 2021
Mindestens vier tote Feuerwehrleute bei Hochwasser-Einsätzen in Nordrhein-Westfalen

Entsetzliche Bilder erreichen uns seit 4 Tagen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Ungeahnte Wassermassen haben bisher unvorstellbare Zerstörungen, Leid und Tod über die betroffenen Regionen gebracht. Vier Tage nach dem Unwetter werden bereits 155 Todesopfer gezählt - eine Zahl, die außerhalb jeglicher Vorstellungskraft liegt, und es werden immer noch viele Menschen vermisst. Eine Katastrophe nationalen Ausmaßes, etwas was es in Deutschland seit dem Krieg noch nie gab.

Seit dem Beginn der Regenfälle sind die örtlichen Feuerwehren im Dauereinsatz, sie waren die Ersten, den Menschen in ihren Städten und Dörfern zu helfen. Zunächst meist auf sich allein gestellt, dann unterstützt durch Feuerwehren aus der Region, deren Ortschaften davon gekommen sind, inzwischen auch durch überörtliche Hilfe, Feuerwehren, THW, Sanis, Wasserwacht, Bundeswehr, Polizei, freiwillige Helfer mit Traktoren, Lkws, Baggern u.a., auch aus anderen Bundesländern, auch aus Bayern und auch aus der Oberpfalz. Die meisten von ihnen ehrenamtlich oder freiwillig.

Aber: bereits 4 Feuerwehrkameraden haben ihren Einsatz für ihre Mitbürger mit ihrem Leben bezahlt. Alles Angehörige Freiwilliger Feuerwehren, die zum Einsatz geeilt sind, weil sie helfen wollten und nie mehr zurückkehren werden. 

Im Gedenken an die toten Feuerwehrkameraden, aber auch für alle anderen Opfer dieser nationalen Katastrophe , fahren unsere Fahrzeuge, ebenso wie die vieler anderer bayerischen Feuerwehren seit gestern mit Trauerflor.

Allen Feuerwehrkameraden in den betroffenen Regionen wünschen wir viel Kraft, um diese schweren Zeiten gesund zu überstehen.

Schon in den Tagen zuvor waren gerade auch bei uns in Bayern zahlreiche Orte und Landkreise von teils katastrophalen Überflutungen betroffen: Wilhermsdorf und die Region Neustadt/Aisch bis Ansbach in Mittelfranken, Selbitz und der Raum Hof in Oberfranken, die Regionen Schweinfurt und Würzburg in Unterfranken, und gerade jetzt an diesem Wochenende - gestern, heute, morgen -  das Berchtesgadener Land. Auch aus Sachsen und Österreich sehen wir dramatische Bilder.

Um die Not der durch die Flut, ob in NRW, RLP oder Bayern, betroffenen Mitbürger, die vielfach ihr gesamtes Hab und Gut, ihre Existenz, verloren haben, zu lindern, sollte JEDER einen Beitrag leisten, und an eine der Hilfsorganisationen seines Vertrauens, oder auch an lokale oder regionale Initiativen spenden. Unser Staat wird nach einigen "unbürokratischen Hilfen" für die Betroffenen wahrscheinlich genug damit beschäftigt sein, nach den Corona-Milliarden die Milliarden für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur zusammenzukratzen.

Berichte auf t-online.de:  https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/katastrophen/id_90444778/flutkatastrophe-im-newsblog-mindestens-vier-tote-feuerwehrleute-in-nrw.html

https://www.t-online.de/tv/news/panorama/id_90460714/altena-feuerwehrmann-aus-fluten-gerettet.html

Bilder aus NRW und RLP auf t-online.de (Quelle: dpa/Philipp von Ditfurth, David Young, Thomas Frey, Boris Roessler, Roberto Pfeil)

Bilder 5 - 7: Stellt Euch vor, unsere Friedrichstraße und unser Marktplatz sähen so aus wie die Haupt-/Geschäftsstraßen in Ahrweiler (RLP) oder Bad Münstereifel (NRW), oder unsere Einkaufsmärkte in Vohenstrauß oder auch mein Laden sähen so aus wie dieser Drogeriemarkt in Bad Neuenahr (RLP) - einfach unvorstellbar, niemand möchte das erleben.

Ein Wetter-Online-Video vom Tag zuvor aus dem Erzgebirge. Für den nächsten Tag werden für den Westen Deutschlands heftige Regenfälle vorhergesagt:   https://fb.watch/v/3ihvcXJuG/

Aber dass es sooo heftig kommt, war vorher unvorstellbar: ein YouTube-Video eines Anwohners aus der Flutnacht in Altenahr/RLP, dem Ort, in dem 12 Tage später auch Feuerwehren aus unserem, 500 km entfernten, Landkreis zum Einsatz kommen werden. Auch 7 Aktive und 2 Fahrzeuge unserer Feuerwehr sind dabei:   https://youtu.be/vtG1UCKR1dA    Und die Nacht war am Ende des Videos noch nicht vorbei - das Wasser stieg weiter.

GS